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rathaus Tilburg
  • Artikel 03.09.2023

Tilburg: Die soziale und experimentelle Stadt

4 Minuten Lesezeit

Sozial x Experimentell = Kreation. In dieser Formel ist das DNA von Tilburg zusammengefasst. Einmal von der Textilindustrie angetrieben, war die Stadt jahrzehntelang eine echte Arbeiterstadt. Dank verschiedener Stadtentwicklungsprojekte ist sie nun ein trendiger Ort. Eine Stadt mit einer renommierten Universität, die vor Kreativität sprüht, Experimente liebt und jeden willkommen heißt. Eine inklusive Stadt also, in der Menschen Raum bekommen, um ihre Talente für eine bessere Zukunftsperspektive einzusetzen.

In der zweitgrößten Stadt Brabants lernte Vincent van Gogh zeichnen, und Guus Meeuwis wurde zu einem Volkshelden. Hier wurde Jantje Beton 1968 gegründet, und die Grote Club Actie begann 1972. Das Hip-Hop-Festival WOO HAH! startete hier. Und das jährliche Volksfest zieht immer noch ein breites Publikum an. Offensichtlich ist Tilburg eine Stadt der Schöpfer, nicht nur mit ihren Händen, sondern auch mit Kreativität und Wissen. Und dieses Wissen setzt die Stadt ein, um die gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen anzugehen, immer mit einem menschlichen Maßstab. Als soziale und inklusive Stadt ist Tilburg also eine Stadt für alle. Sie entstand aus mehreren Weilern, und um 1600 herum hatte sich das Gebiet zur wichtigsten Wollstadt Brabants entwickelt. Ende des 19. Jahrhunderts blühte Tilburg dank der Textilindustrie auf, mit nicht weniger als 125 Wollstofffabriken im Jahr 1871.

Broodbakkery Tilburg
Foto: Marc Bolsius

Eine wichtige Stadt

In den 1960er Jahren brach diese Industrie vollständig zusammen. Tilburg musste dringend nach neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten suchen und vollzog den Übergang von der Textilbranche zur Technologie. Technologie im Dienste menschlichen Verhaltens und der Gesellschaft. Mit der Einladung, frei zu experimentieren, denn durch Learning by Doing lernt man am besten. Das Ergebnis: eine blühende Fertigungsindustrie. Viele monumentale Gebäude mussten dem weichen, was dem Ruf Tilburgs nicht gut tat. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Viele Teile der Stadt haben eine erhebliche Transformation durchlaufen, immer mit Respekt vor der Vergangenheit. Mit einer Universität, Unternehmen wie Tesla und Fuji, zahlreichen kreativen Machern, renommierten Museen wie De Pont und dem TextielMuseum sowie einem großen Logistiksektor (Nummer eins in den Niederlanden, zusammen mit Waalwijk) ist Tilburg eine wichtige Stadt.

Spoorzone als Hotspot

Eine der entwickelten Gegenden ist die Spoorzone (Bahnhofszone). Der Ort, an dem früher an Zügen und Lokomotiven geschraubt wurde, ist zu einem echten Hotspot geworden. Die Lochal ist das beeindruckendste Gebäude dort, immer noch von Stahl und Glas dominiert. Hier befinden sich Institutionen wie die Bibliothek von Zentral-Brabant und Kunstloc Brabant und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, sogar vom World Architecture Festival im Jahr 2019 zum besten Gebäude der Welt erklärt. Die 18 Meter hohe Halle verkörpert schön das Streben nach Inklusivität; jeder ist in der Wohnstube, im Arbeitszimmer und im Arbeitsraum der Stadt willkommen. Darüber hinaus ist die Spoorzone Tilburg der Ort, an dem Innovation und Talent zusammenkommen: Station88 und MindLabs sollen talentierte Unternehmer unterstützen und mit Bildung verbinden. Die Tilburg University hat ein Unternehmensprogramm in der Region eingerichtet. Und über verschiedene Gemeinschaftsgebäude finden Start-ups und Scale-ups dort ihren Platz.

Textielmuseum Tilburg
Foto: Marc Bolsius

Piushaven

In Gehweite des Stadtzentrums von Tilburg liegt der Piushaven. Dieser ehemalige Industriehafen ist der größte Stadthafen Brabants mit Cafés und Restaurants, Terrassen, trendigen Geschäften, alten Gebäuden mit neuen Funktionen und einem lebendigen Jachthafen. Es ist ein lebhaftes Gebiet, in dem Menschen leben, arbeiten und Spaß haben. Und über Stege gelangen Sie in das Naturschutzgebiet Moerenburg, von dem aus Sie die Van Gogh Route beginnen können.

Dwaalgebied Tilburg
Foto: Marc Bolsius

Fakten und Zahlen

  • Bevölkerung: > 225.000
  • Spitznamen: Wollstadt. Karnevalsname: Kruikenstad (Früher urinierten die Tilburger in Krügen (deshalb werden sie "kruikenzeikers" genannt); der Urin wurde von der Textilindustrie zur Wollwäsche verwendet)
  • Stadtrechte seit: 1809
    Schlüsselwörter: Sozial x Experimentell = Kreation
  • Wichtige Wahrzeichen: LocHal, Westpoint, Sky Mirror (Kunstwerk von Anish Kapoor)
  • Bekannte Bewohner von Tilburg: Henny Vrienten (Sänger und Komponist), Kluun (Autor), Domien Verschuuren (Radio-DJ), Leo Alkemade (Komiker), Kenny B (Sänger), Steven Brunswijk (Komiker), Peerke Donders (Priester), Roy Donders (Stylist), Marc-Marie Huijbregts (Komiker), Henk Krol (Politiker), Guus und Marc Meeuwis (Sänger und sein Bruder), Jochen Otten (Komiker), Freek Bartels (Schauspieler), Jeroen Latijnhouwers (Journalist).

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